Mein
erster Berufswunsch war Entdeckerin. Eine frühe Zeichnung
zeigt mich in einem Urwald. Ich habe mich, samt einer Schreibmaschine,
am Bildrand unten rechts dargestellt und schreibe einen Bericht
über die von mir entdeckte, lange verschollene Maya-Stadt
samt ihrer höchst lebendigen Bewohner.
Danach wollte ich u.a. Schauspielerin werden, kurzzeitig sogar
einmal Chemie und Biologie studieren. Mein hartnäckigster
Berufswunsch war Lehrerin, was ich auch fast geworden wäre.
Allerdings änderte ich mein Berufsziel vor dem zweiten
Staatsexamen und studierte Bibliothekswesen. Heute arbeite
ich als Bibliothekarin.
Sicherlich habe ich in all den Jahren auch geschrieben - eines
meiner ersten Werke stammt aus der 3. Klasse und trägt
den Titel "Die Liebesgeschichte von Werner und Fatima"
-, vor allem aber habe ich viel gelesen und mir Geschichten
ausgedacht. Zwischen 15 und 25 Jahren schrieb ich eine Handvoll
Gedichte.
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Den
Wunsch, einen richtigen Roman zu schreiben, hatte ich erstmals
mit 16 Jahren. Mit 19 Jahren hatte ich ihn - meiner Meinung
nach - vollendet und schickte ihn an drei oder vier Verlage.
Zumindest eine Antwort war ganz nett, geworden ist daraus
trotzdem nichts, und das war auch gut so. Mein Erstling hatte
gute Szenen, aber er erzählte keine Geschichte.
Über die nächsten Jahre überarbeitete ich diese
erste Idee und fing zwei weitere Romane an. Es dauerte bis
1999, bevor ich ein Roman-Projekt begann und auch beendete.
Das Ergebnis wurde im November 2005 unter dem Titel "Die
Farbe der Revolution" als Club-Premiere (HC) des Bertelsmann-Club
veröffentlicht und ist im Dezember 2006 unter dem Titel
"Die
Tochter des Advokaten" bei Diana/ Heyne erschienen.
Vielleicht
bin ich mit dem Schreiben gar nicht so weit von meinem anfänglichen
Berufswunsch entfernt, denn die Arbeit an einem Roman ist
auch immer eine Entdeckungsreise und diejenige in mir, die
Schauspielerin werden wollte, kann nun in unzählige Rollen
schlüpfen.
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